Berichten zufolge plant die Ampelkoalition in Berlin die Abschaffung der Sprachförderung von Kindern in Kindertagesstätten. Bisher profitieren bundesweit 500.000 Kinder und Familien von der Förderung. Die Einsparungen der Regierung würde demzufolge auch eine Vielzahl an Fällen im Kreis Göttingen betreffen. Um dieses Szenario abzuwenden, setzt sich nun auch die Kreistagsfraktion der CDU für den Erhalt der Sprachförderung ein und unterstützt die Petition des Caritasverbandes Südniedersachsen.
Der Fraktionsvorsitzende Andreas Körner sieht in der geplanten Einsparung weitere Herausforderungen für die Familien im Landkreis: „Was die Ampelkoalition unter Bildungsgerechtigkeit versteht, scheint doch sehr an der Lebensrealität in den Kommunen vorbeizugehen“. Die Initiative der Caritas begrüßt Andreas Körner und sieht in ihr die Verzweiflung der Betroffenen: „Wenn die Caritas sich mit einer Petition Gehör verschaffen muss, ist das ein Armutszeugnis der Regierung“.
„Sprache ist der Schlüssel zur Integration. Gerade in sehr gemeinschaftlichen Gemeinden ist es wichtig durch die Sprache direkt Anschluss zu finden“, meint auch der Kreistagsabgeordnete Luca Heinemann, der für die CDU im Jugendhilfeausschuss ist. Er kann daher nicht verstehen, wieso vor allem die SPD fest entschlossen ist, die Förderschulen und die Sprachförderung von Kindern abzuschaffen. „Mir wird sich nie erschließen wie diese Vorhaben der Sozialdemokraten für Gleichheit und Gemeinschaft sorgen sollen. Die Kommunen werden mit der Aufgabe der Integration weiter allein gelassen. Das ist fatal!“, stellt Heinemann enttäuscht fest. Die Kreistagsfraktion wird die Entwicklung nun kritisch im Auge behalten und alle Möglichkeiten ausschöpfen, das Erfolgsmodell beizubehalten.