Die CDU-Kreistagsfraktion Göttingen bringt in die kommenden Sitzungen von Finanzausschuss, Kreisausschuss und Kreistag eine Resolution ein, die deutliche Verbesserungen der Sicherheit an Bahnhöfen im Landkreis fordert.
„Der tragische Tod einer 16-Jährigen am Bahnhof Friedland im August hat uns alle tief erschüttert. Er zeigt schonungslos auf, dass es an unseren Bahnhöfen gravierende Sicherheitslücken gibt“, erklärt der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Andreas Körner.
Die Fraktion fordert den Deutschen Bundestag und die Bundesregierung auf, in enger Abstimmung mit der Deutschen Bahn AG, der DB InfraGO und der Bundespolizei schnellstmöglich Maßnahmen umzusetzen. Dazu gehören: Ausstattung aller Bahnhöfe mit moderner Videoüberwachung, Verbesserung der Beleuchtung und sicherheitstechnischen Infrastruktur, Einrichtung zusätzlicher Notruf- und Meldesysteme, Verstärkte Präsenz und regelmäßige Streifen der Bundespolizei, niedrigschwellige und anonyme Meldewege für Bürgerinnen und Bürger.
„Videoüberwachung ist kein Allheilmittel, aber sie ist ein wichtiges Instrument der Kriminalprävention. Zusammen mit guter Beleuchtung, funktionierenden Notrufsystemen und mehr Polizeipräsenz kann sie entscheidend dazu beitragen, mehr Straftaten zu verhindern und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken“, so Körner weiter.
Darüber hinaus soll die Landesregierung Niedersachsen über die Landesnahverkehrsgesellschaft flankierend tätig werden – sowohl durch den Einsatz der Landespolizei im Umfeld von Bahnhöfen als auch durch die Mitfinanzierung ergänzender technischer Maßnahmen.
„Gerade im ländlichen Raum, wo Bahnhöfe oft nicht dauerhaft besetzt sind und weniger Menschen unterwegs sind, müssen wir moderne technische Lösungen einsetzen. Nur so können wir sicherstellen, dass Straftaten verhindert, aufgeklärt und das Sicherheitsgefühl unserer Bürgerinnen und Bürger nachhaltig gestärkt wird“, betont Körner.
Die CDU-Kreistagsfraktion erwartet, dass sich Kreisausschuss und Kreistag im September klar hinter diese Forderungen stellen und ein starkes Signal nach Hannover und Berlin senden.
gez. Andreas Körner Fraktionsvorsitzender der CDU im Kreistag Göttingen
Resolution
Zur Sitzung des Ausschusses für Finanzen und öffentliche Einrichtungen am 18.09.2025, zur Sitzung des Kreisausschusses am 23.09.2025 sowie zur Sitzung des Kreistages am 24.09.2025.
Verbesserung der Sicherheit an Bahnhöfen im Landkreis Göttingen
Der Kreisausschuss möge empfehlen, der Kreistag möge beschließen: Der Kreistag Göttingen fordert den Deutschen Bundestag und die Bundesregierung auf, in enger Abstimmung mit der Deutschen Bahn AG – speziell der DB InfraGO – und der Bundespolizei unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit an Bahnhöfen im Landkreis Göttingen deutlich zu erhöhen. Dazu gehören insbesondere die Ausstattung aller Bahnstationen mit moderner und funktionsfähiger Videoüberwachung, die Verbesserung der Beleuchtung und der sicherheitstechnischen Infrastruktur, die Einrichtung zusätzlicher Notruf- und Meldesysteme, eine verstärkte Präsenz sowie regelmäßige Streifen der Bundespolizei und die Schaffung niedrigschwelliger Möglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger, sicherheitsrelevante Beobachtungen auch anonym zu melden.
Darüber hinaus fordert der Kreistag die Landesregierung Niedersachsen auf, über die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) die Bundesmaßnahmen flankierend zu unterstützen, durch die Präsenz der Landespolizei im Umfeld von Bahnstationen sowie durch die Mitfinanzierung ergänzender technischer Sicherheitsmaßnahmen.
Begründung:
Der gewaltsame Tod eines 16-jährigen Mädchens auf dem Bahnhof Friedland im August 2025 hat auf erschütternde Weise deutlich gemacht, dass an Bahnstationen im Landkreis Göttingen erhebliche Sicherheitslücken bestehen. Es fehlten dort grundlegende technische Sicherungssysteme wie Videoüberwachung, Notrufmöglichkeiten oder ausreichende Beleuchtung. Der Landkreis Göttingen ist sich bewusst, dass die Zuständigkeit für die Sicherheit an Bahnhöfen nicht auf kommunaler Ebene liegt. Dennoch trägt der Kreistag eine politische Verantwortung, auf bestehende Defizite hinzuweisen und die zuständigen Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene nachdrücklich zum Handeln aufzufordern.
Die Wirksamkeit von Videoüberwachung und ergänzenden Maßnahmen ist durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen und praktische Erfahrungen in vielen Städten belegt. Hieran wurde deutlich, dass Videoüberwachung kein Allheilmittel ist, aber ein wirksames Instrument der Kriminalprävention darstellt, das in Kombination mit besserer Beleuchtung, funktionierenden Notrufsystemen und einer konsequenten Polizeipräsenz entscheidend zur Verbesserung der Sicherheit an Bahnhöfen beitragen kann.
Gerade im ländlichen Raum, wo weniger Personenverkehr herrscht und die Präsenz von Sicherheitskräften eingeschränkt ist, müssen moderne technische Lösungen sicherstellen, dass Straftaten gehemmt, verhindert, aufgeklärt und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung gestärkt werden.
gez.
Andreas Körner
Fraktionsvorsitzender
CDU-Kreistagsfraktion Göttingen