Der diesjährige Austausch der CDU-Kreistagsfraktion Göttingen mit dem Landvolk Göttingen Kreisbauernverband e. V. stand unter dem Motto „winken & clicken“ statt „anfassen & schmecken“. In der Fraktionssitzung vom 18.05.2020 per Videokonferenz informierten sich die Abgeordneten über die derzeitige Pandemie-bedingte Situation in der Landwirtschaft beim Vorsitzenden Hubert Kellner, Stv. Vorsitzenden Markus Gerhardy und Geschäftsführer Achim Hübner.
Nach der Präsentation eines virtuellen Feldrundgangs, wies Herr Gerhardy darauf hin, dass die aktuell breit diskutierte Erntehelfer-Problematik im Landkreis Göttingen kaum gegeben sei. Es gebe eine geringe Zahl von Sonderkulturbetrieben, etwa in der Erdbeer- oder Spargelproduktion. Die raschen Grenzöffnungen haben geholfen, zusätzlich entschärft wurde die Situation durch freiwillige Helfer.
Als vorrangiges Problem wurden fallende Marktpreise, insbesondere für Milch- und Fleischerzeugnisse, aufgrund fehlender Nachfrage durch Restaurants, benannt. Die Märkte reagieren weiterhin unvorhersehbar, insbesondere auf den Export ausgerichtete Molkereien seien derzeit stark gebeutelt, wohingegen Betriebe, die den Einzelhandel beliefern, wenig Auswirkungen spüren.
Am 08. Mai wurden die Vorsitzenden des Landvolks über den sog. „Niedersächsischen Weg“ informiert. Mit diesem Papier möchten die Landesregierung, der BUND Niedersachsen, der NABU Niedersachsen, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und das Landvolk Niedersachsen neue Wege im Bereich Natur-, Arten- und Gewässerschutz in Niedersachsen gehen. Gelobt wurde der in Aussicht gestellte finanzielle Ausgleich angeordneter Maßnahmen. Der Kreisbauernverband Göttingen e. V. unterstützt den „Niedersächsischen Weg“ und verknüpft mit diesem die Zuversicht, mehr Sicherheit für das Wirtschaften auf den Höfen des Landkreises Göttingen zu schaffen.
Dazu der Fraktionsvorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Andreas Körner: „Wir freuen uns über einen gelungenen Austausch mit dem Landvolk Göttingen, der gezeigt hat, dass unsere landwirtschaftlichen Erzeuger mit großem Einsatz relativ gut durch die vorangegangenen Dürre-Jahre und nunmehr Corona-bedingten Einschränkungen gehen können.
Die grundsätzliche Bereitschaft, das Maßnahmenpaket für den Natur-, Arten- und Gewässerschutz mittragen zu können, werten wir als positives Zeichen, der Zukunftsfähigkeit Südniedersachsens als landwirtschaftlicher Standort.“
Gez. Andreas Körner
Fraktionsvorsitzender